Kurs in Lima beendet
03.08.2023Man kommt schon ziemlich ins schwitzen, wenn man über eine Reihe von Unihockeystöcken, die auf dem Boden aufgerheit sind, hüpft. Zum Einwärmen gab es am Samstag, 29. Juli eine Laufschule. Darauf folgte einen Theorieblock über alle Spielregeln. Durch die sehr spezifischen Fragen, ging das ganze ziemlich ins Detail. Fragen wie zum Beispiel: "Darf ich mit meinem Stock in den Torhüterraum und ein Tor schiessen?" wurden zuerst sogar noch falsch beantwortet...
In der Powerbreak ging es darum, dass wir zu Gott eine persönliche Beziehung haben können. Durch Karrottenziehen versuchen wir dies zu veranschaulichen.
Nun hiess es aber auch wieder, ab auf die Beine, denn drei unserer fortgeschrittenen Teilnehmenden übernahmen jeweils die Leitung eines Teams. Zuerst wurden Übungen zur Vorbereitung geleitet und am Nachmittag hatten wir ein Probeturnier.
Dies war allerdings nur das Einwärmen für diejenigen, die am Abend noch 40 Minuten in der Halle spielten ohne Auswechselspieler.
Das finale Turnier, fand am Sonntag statt. Die drei Teams spielten gegeneinander. Voller Einsatz mit viel Emotionen und mindestens so vielen Stockschlägen. Gott sei Dank gab es in der ganzen Zeit keine Verletztungen.
Natürlich wurde der Abschluss des Kurses zelebriert mit Diplom, Sportshirt und Fotos schiesses.
Auch wenn es nur vier Kurstage waren, sind uns die Kursteilnehmenden schon sehr ans Herz gewachsen. Da fiel uns das Abschied nehmen doch nicht so einfach. Dies merkte man den Teilnehmenden auch an, als gewisse schon zum fünften Mal kamen, um uns eine Umarmung zu geben und dabei das Gesicht traurig verzogen.
Doch irgendwann fuhr der Bus mit all den so wunderbar geschaffenen Menschen davon. Mit dem Satz auf der staubigen Rückscheibe haben sich die Jugendliche endgültig verabschiedet: God is good - all the time.
Nach all den Begegnungen, den vielen Trainings und den vier intensiven Tragen, fanden wir als Team unsere Erholung am Abend am Meer. Das rauschen der Wellen ist beruhigend und durch Gespräche, Lieder und mit gutem Essen lässt sich so eine Zeit zusammen verarbeiten.
Auch der folgenden Tag war unser Ruhetag. Die selten scheinende Sonne auf der Wiese im Garten geniessen und in einem gemütlichen Lokal im Stadtzentrum Kaffe und Kuchen geniessen, reichen völlig aus. Doch die Energie reicht immer aus, um später über Strassenpfosten zu rennen oder auf Mietfahrräder zu sitzen, rückwärts zu trampen und dabei neue Bekanntschaften zu machen.
Für den Dienstag, 1. August war ein spontaner kurzer Schulbesuch angedacht gewesen. Die erste Überraschung gab es schon, als wir aus dem Taxi stiegen, das uns in ein ärmlicheres Stadtquartier brachte. Denn wir wurden von zwei Frauen in Empfang genommen, die wir schon vom Trainerkurs diese Woche kannten. So schnell sieht man sich also wieder.
Aus einem kurzen Besuch wurden vier Sportlektionen mit vier verschiedenen Klassen, die alle zwischen 18-30 Kinder hatten. Zwischen den Betonhäusern auf einem Steinplatz strahlten die Kinder, da sie zum ersten Mal Unihockey spielen durften. Dabei wurde der Unihockeysame gestreut. Die Dankbarkeit auch von den Frauen, die den Besuch organisierten war so gross, dass sie uns noch zum Essen eingeladen haben. Ihre Vision ist es an der Schule ein eigenes Unihockeyteam aufzubauen, dafür haben sie im Trainerkurs einiges gelernt und Floorball4all stellt ihnen dafür auch das nötige Unihockeymaterial zur Verfügung.
Eine Pause von der peruanischen Kultur gab es am Abend vom 1. August, denn wir gingen in den schweizer Club. Mit gratis heisser Schokolade, einem Lampionumzug und einem riesen Feuer kommen schon Heimatgefühle auf. Das einzige im peruanische Stil war das Willhelm Tell Theater. Ohne unsere Rollen zu kennen, spielten wir mit. Spontanität und Flexibilität ist hier unser neuer Lifestyle.
An unserem letzten Tag (Mittwoch) in Lima wurden wir von unseren lokalen Freunden an den Strand entführt, das war ziemlich abgehoben. Denn mit einem Paragliding Flug fühlte es sich schon an, als wäre man in einer anderen Welt.
Zur Vorbereitung für unsere 10 stündige Busfahrt nach Trujillo nördlich von Lima, gab es ein Krafttraining.
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