In Heilpädagogische Schulen
24.08.2024In Cobija dachten wir: Intensiver geht es nicht mehr. Da wussten wir aber noch nicht was uns in Riberalta erwarten wird. Nach einer richtig anstrengenden Busreise mit gefühlten 50° Celsius, 8 Stunden und ein paar beängstigend vielen Bodenwellen kamen wir durchgeröstet, müde und verschwitzt in Riberalta an.
Dort wurden wir von Carlos, einem im Kinderheim grossgewordenen Kind, abgeholt und ins Kinderheim "Cristo te Salva" gebracht. Einmal mehr auf unserer Reise wurden wir mit offenen Armen empfangen. Die 31 Heimkinder haben uns umarmt und richtig Freude gehabt, dass wir sie besuchten. Die ganzen Tage im Heim hatten wir kaum eine ruhige Minute. Alle wollten sie mit uns plaudern, spielen und lachen. Sie waren alle geduldig mit uns und unseren teilweise wenigen Spanischkenntnissen. Sie haben uns sogar einige Zeichen aus der Gebärdensprache beigebracht. Im Heim "Cristo te Salva" leben momentan zwei gehörlose Kinder. Daher ist es normal, dass man die Gebärdensprache erlernt und das mündlich gesprochene übersetzt wird. Miriam und Federico, das Leiter-Ehepaar, haben das Heim im Jahre 2008 gegründet. Miriam ist ursprünglich aus der Schweiz und hat uns viel über das Land, die Kulturunterschiede und ihr Zu Hause erzählt. Wir waren alle erstaunt, beeindruckt und hingerissen und hätten ihr stundenlang zuhören können. Riberalta gilt als eine der ärmsten Städte in Bolivien. Dementsprechend sind auch die Geschichten der Kinder deftig. Die meisten Kinder wurden misshandelt, vergewaltigt oder zu Hause alleine gelassen.
Neben all dem waren wir nach wie vor mit Unihockey für Strassenkinder unterwegs. Ein Unihockeyprojekt existiert im Moment nicht in Riberalta, bzw. ist durch Corona eingeschlafen. Daher hatten wir keinen Trainerkurs zu halten, stattdessen hat uns Miriam an verschiedene Schulen vermittelt, wo wir an verschiedenen Kinder- und Jugendgruppen das Unihockeyspielen zeigen durften. U.a. gingen wir in eine Heilpädagogische Schule und an eine Schule für gehörlose Kinder. Das waren interessante Einblicke und Erfahrungen, die wir zum ersten Mal in unserem Leben sammeln durften.
Am letzten Tag nahm uns Miriam mit an einen künstlich angelegten Strand im Dschungel, wo wir uns wie in den Malediven fühlten. Für die unvergesslichen vier Tage bedanken wir uns von ganzen Herzen bei https://www.cristotesalva.org/ .
Für den letzten Tag sind wir wieder nach La Paz gereist, bevor es zurück in die Schweiz geht. Da haben wir uns mit den Gondeln über die Stadt chauffieren lassen und Eindrücke aus der Vogelperspektive sammeln können. Beim Morgenessen haben wir den Einsatz mit einer Fotopowerpoint und Informationen offiziell beendet. Unsere Herzen sind voll mit unzähligen Eindrücken und mit viel Liebe. Auch wenn wir nach diesen drei Wochen ziemlich geschafft sind, möchten wir keinen Moment unserer Reise missen. Es war ein unvergesslicher Trip.
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