Kursabschluss in Malawi
10.08.2024Nach dem erfolgreichen Trainingsstart am Montag in Lilongwe waren wir gespannt, wie viele Teilnehmende wir zum zweiten Kurstag begrüssen dürfen. Die vier von Blantyre (Malawi) sowie die sechs aus Mozambique holten wir persönlich bei ihrer Unterkunft ab. Zudem tröpfelten ab 08.30 einige neue Gesichter ein – zumeist Kollegen oder Bekannte von Teilnehmenden, die bereits am Montag spontan zum Kurs gestossen sind. So mussten wir bei zusätzlich elf Neuankömmlingen einen Schlussstrich ziehen, da uns die Kapazitäten betreffend Trikots (als Einheitssymbol), Stöcken sowie Trainingsgruppen-Grössen ausgingen. Sprich, wir hatten um 9.00 Uhr 28 Teilnehmende auf dem Platz, die alle wissbegierig waren und Unihockey trainieren wollten. Da wir mit den Blantyre-Jungs, dem Werkstattchef von Mbalizi (Tanzania) sowie den am Montag spontan gekommenen Malawier bereits die Grundlagen und das Stickhandling angeschaut hatten, entschlossen wir uns, die Neuen nicht mit diesen zu mischen. Ebenfalls wollten wir mit den Mozambiquaner ihre Technik weiter verfeinern und sie im Unihockey fördern, weshalb auch diese Gruppe so bestehen blieb. Das bedeutete aber, dass wir am Dienstag mit drei statt nur angedachten zwei Trainingsgruppen arbeiteten. Das ganze Training bereitete uns viel Freude und ein cooles Highlight war, als wir nach der Nachmittagspause alle Gruppen gemischt noch ein kleines Turnier spielen konnten.
Zum Trainingsabschluss erzählte Severin von den Unihockey-Entwicklungen im malawisch-mozambiquanischen Nachbarland Tanzania sowie der aufstrebenden Arbeit mit lokalen Projekten im letzten Jahr, bevor der Präsident von Floorball Mozambique noch Einblicke in ihre Unihockey-Projekte gab. Im Jahr 2010 war floorball4all letztmals dort zu Gast, und es begeistert uns sehr, wie dort der Samen in diesen 14 Jahren heranwuchs.So war es uns eine grosse Ehre, dass wir am Mittwoch zum Kursabschluss das angereiste mozambiquanische Team mit zwei Taschen voller neuem Unihockey-Material beschenken konnten.
Noch vor dieser feierlichen Übergabe widmeten wir uns anlässlich eines Postenlaufes der Goalie-Rolle im Unihockey sowie den Spielregeln und der Schiedsrichter-Aufgabe. Eine dritte Gruppe kam dabei jeweils noch fleissig zum spielen. Da wir nach Entschuldigungen am Dienstagabend bereits wussten, dass eine grosse lokale Gruppe, die teils am Montag und alle am Dienstag am Kurs spontan teilgenommen haben, am Mittwoch abwesend sein würde, stellen wir uns im Vorfeld schon auf eine kleinere Anzahl Teilnehmenden ein. So konnten wir mit den 18 Anwesenden optimale Gruppengrössen machen, sodass auf alle individuell eingangen werden konnte. Es war ein gemütlicher und guter Abschluss der zwei intensiven Kurstage in Lilongwe. Nach vollendetem Postenlauf gab es noch einen kurzen Gedankenanstoss von unserem Einsatzleiter Sämi, danach erhielten nebst den Mozambiquaner auch die Blantyre-Jungs sowie Thom (der Arbeiter, der erst ermöglicht und sich dafür eingesetzt hatte, dass wir im Sportinstitut trainieren konnten) von Lilongwe ein Unihockey-Basic-Set geschenkt. Wir sind nun sehr gespannt, was mit diesen Sets geschehen und was daraus in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren entstehen wird.
Das Finale des Kurses bildete nach dem Mittagessen das Länderspiel zwischen Mozambique und den Schweizer Einsatz-Teilnehmenden. Das Team aus Blantyre musste sich bereits während dem Mittagessen verabschieden und die wenigen Malawier aus Lilongwe waren ebenfalls bereits auf dem Sprung, sodass wir die letzte Stunde des Kurses genossen, um mit dem Mozambiquaner sowie zwei drei Ausharrenden noch ganz praktisch Unihockey zu spielen. Das freute uns Schweizer ganz besonders, denn für uns bot sich in den letzten zwei Wochen nicht so oft die Möglichkeit, selbst ein wenig zu «chäpsle». Deshalb war das auch für uns ein überaus würdiger Kursabschluss – mit einem standesgemässen Schweizer Sieg (wobei die Afrikaner aber sehr gut mithalten konnten).
Wir vom Einsatz-Team genossen noch zwei weitere Tage in Malawi und durftn unseren Einsatz-Abschluss auf einer Safari im Liwonde National Park abschliessen.
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