Erster Kurstag in Lilongwe
07.08.2024Während ich heute (Montag) Vormittag untenstehend den Spielort, die Unterkunft sowie die Verpflegung der Teilnehmenden als grössere Herausforderung betitelte, zogen unsere Co-Einsatzleiter Sämi und Jonas zusammen mit Chauffeur Severin los, um sich danach umzusehen. Währenddessen sassen wir restlichen zusammen und planten einmal unser erstes Training vom Nachmittag – immer ein wenig zweifelns, würde ich behaupten, mit keiner Vorstellung, wo und mit wem wir spielen werden.
Um ca. 10.45 Uhr dann die erste erlösende Nachricht im Gruppenchat: «Trainingsplätze sind reserviert» schrieb Jonas zusammen mit neun Bildern eines Sportinstitutes, zu dem auch der obige Platz gehört. So sind sie, auf der Suche nach einem Trainingsplatz, ziemlich direkt in dieses Sportinstitut, um dort mit einem Arbeiter in Kontakt zu kommen, der sie an die Vorzimmerdame der Chefin weiterleitete. Nach ein paar Absprachen war es dann wirklich so, dass wir den Kurs im Institut durchführen können. Und das Beste: der Arbeiter ist Teil unseres Kurses! Anfänglich wussten wir einerseits, dass sieben Personen von Mozambique angemeldet sind. Von denen sind jetzt sechs hier und topmotiviert. Andererseits meldete vergangene Woche die malawische Ansprechsperson, dass er zusammen mit drei anderen vom Süden nach Lilongwe reise, um hier am Kurs teilzunehmen. Diese kamen heute pünktlich auf den Trainingsstart beim Platz an. Zudem fanden sich 6 (!) spontane malawische Unihockey willige Spielerinnen und Spieler ein, die nun ebenfalls am Kurs teilnehmen. Somit starteten wir den Kurs mit 17 statt ursprünglich nur gedachten 11 Teilnehmenden, davon ganze 10 aus Malawi.
So lernten wir uns zuerst kurz in einem Warm-up-Game kennen, um anschliessend in einer mozambiquanischen und einer malawischen Gruppe zu trainieren. Wir sind begeisteret vom Niveau, das neben der allgemein hohen Spielfreude bereits vorhanden ist. Die Mozambique-Teilnehmenden bringen schon sehr viel Spielverständnis mit, weshalb sich die Advanced-Gruppe manch anspruchsvolleren Übungen widmen kann, als ursprünglich gedacht. Auch die Malawi-Teilnehmer:innen und Chris, der tanzanische Werkstattchef, spielen ein hervorragendes Unihockey. Die allermeisten davon hatten noch nie einen Stock in den Fingern. Wir widmeten uns im Basic-Kurs dem Stickhandling, was grandios funktionierte. So freuen wir uns, morgen und am Mittwoch die Technik noch zu verfeinern und das ganze Unihockey vor allem den einheimischen Teilnehmenden näherzubringen.
Ein grosses Highlight war sicherlich der spielerische Abschluss, in denen sich Schweizer Einsatz-Teilnehmende mit Kurs-Teilnehmer:innen aus den unterschiedlichen Ländern und Stärkeklassen mischten. Die Atmosphäre mit der untergehenden Sonne mitten in der Grossstadt Lilongwe war einmalig.Nun genossen wir Schweizer ein feines Nachtessen nahe unserer Unterkunft. Unsere hergereisten Teilnehmenden sind nach dem Trainingsschluss ebenfalls in einem gemütlichen Guest House (eine weitere Herausforderung, die wir in Griff bekamen) untergebracht. Hiermit sind alle Involvierten sehr zufrieden und können auf einen erfolgreichen ersten Kurstag zurückblicken.
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