Der dritte Kurstag am Mittwoch nutzten wir, um auszuruhen, zu verarbeiten und neue Energie zu tanken. Zuerst schliefen wir aus, was für die einen 8.15 Uhr und für andere 10.15 Uhr bedeutete, je nachdem wie viel Schlaf man braucht, aber auch wie viel man die Nacht zuvor noch auf war, um Fussball zu spielen und zu reden… Weiter wurde wieder jede Menge gejasst, Dog gespielt und natürlich gegessen. Am Abend fanden dann die letzten Theorieblöcke im Trainerkurs statt, so zum Thema Schiedsrichter, Goalie und Schiessen. Zum Spielen reichte es nicht mehr, jedoch wurde dies am letzten Kurstag in voller Länge gemacht.
Der Donnerstag wurde aber vorerst mit einem Ausflug in die Stadt gestartet. In einem Park sahen wir eine ganze Menge von Leguanen, Kois und Wasserschildkröten. Weiter wurde eine prunkvolle Kathedrale besucht und am Fluss «Guayas» entlangspaziert. Der Versuch zur Gondelfahrt wurde nach langem Anstehen abgebrochen, da es spontan einen hohen Preisaufschlag gab. Das Taxi chauffierte uns dafür zu ca. einem im Vergleich mit der Schweiz Fünftel des Preises zu unserer Urbanización. Dort wurden wir zum Mittagessen zu «Schnipo» eingeladen. Anschliessend ging es dann wieder zum Sportplatz, wo der letzte Trainerkurs des Einsatzes stattgefunden hat. Die ca. 40 Kursteilnehmer spielten ein Turnier und abgerundet wurde der Kurs wieder mit dem Länderspiel und der Übergabe der Zertifikate. Grosse Dankbarkeit, Ermutigung und Freude kam auch da wieder in grossen Mengen von den neu gewonnen Freunden entgegen, zudem Erleichterung und Staunen vonseiten des Schweizer Teams, welches diese Emotionen erleben durfte, grosse Fortschritte der Teilnehmenden beobachten konnten und wunderbare Geschichten zu hören bekam. Es war eine grosse Freude und Bereicherung für alle Teilnehmenden. Auch die Kinder genossen jeweils gut drei Stunden v.a. Training mit einer/m Schweizer/in. Es wurden jeweils ein-zwei Übungen gemacht, ansonsten wurde auf dem Fussballplatz mit den Fussballtoren gegeneinander Unihockey gespielt. Sie hatte Freude und als sie am letzten Kurstag noch gegen drei Schweizer spielen konnten, war die Euphorie gross und dann, als sie ihre beiden Tore geschossen haben, noch viel grösser. Einige Nachbarn nahmen gerne am Geschehen Teil, sie kamen und gingen, um sich ein Eindruck der Arbeit von «Unihockey für Strassenkinder» zu machen. Kleine Kinder spielten neben dem Platz, kletterten und rannten herum. Das kleinste Mädchen war einst so hoch oben im Baum, dass sie nicht mehr selbst herunterkam und in der Innenseite des Baumes etwas herunterrutschte, worauf eine Leiterin sie gesund und munter bergen konnte. Nach vielen Fotos und Verabschiedungen, verbrachten wir dann noch den letzten Abend in unserer Unterkunft. Müde, aber glücklich ging es spätabends ins Bett. Am Freitag war dann der Abreisetag. Wir verabschiedeten uns von Elida, ihrer Tochter und ihren Freunden und gingen vollgepackt mit Erinnerungen ans Gate unseres Fliegers. Ja, so schnell können drei Wochen vorübergehen. Wir haben unglaublich viel erlebt und haben so einiges zu erzählen. Aber jetzt gibt es erstmals ein Nickerchen während dem langen Flug…
…und einige Stunden später verlassen wir den Flieger und sind in Zürich. Alles gut gelaufen – alle wohl auf.