Das Einsatzteam von Ecuador hatte das Glück einen etwas späteren Flug nach Quito gebucht zu haben, was uns einige Stunden mehr Schlaf brachte. Vom Einsatzteam, welches in Peru bliebt haben wir uns (schweren Herzens) schon am Vorabend verabschiedet, da sie schon um einiges früher aufstehen mussten.
Das letzte Mal genossen wir noch den sehr eindrücklichen Verkehr in Lima. Der Europapark mag ja spannend sein, aber nichts im Vergleich zu einer rassigen Fahrt in unserem „Honda-Büssli“ durch die Strassen von Lima – Adrenalin pur. Am Flughafen angekommen war natürlich das Check-In im Fokus. Da dies in Zürich bereits so reibungslos geklappt hatte, erwarteten wir das Selbe in Lima. Naja, unsere schön zusammengebundenen Unihockeytaschen galten nun als zwei einzelne Taschen, weshalb wir diese mit Plastik einhüllen mussten, damit klar ersichtlich ist, dass dies ein grosses Gepäckstück ist. So gingen wir also zu diesen Plastikverhüllungsmaschinen und waren gespannt auf den Preis, welchen wir bezahlen müssen. Unser Vorteil: Wir hatten Pedro (bekannt als eingefleischter Feilscher) und zwei Plastikverhüllungs-Firmen, die direkt nebeneinander ihr Angebot anpriesen. Ja und diese Kombination führte zu einem herrlichen Schauspiel. Die beiden Verkäufer rissen sich um unserer Unihockeytaschen (für einmal nicht wegen dem Inhalt), und unterboten sich gegenseitig. Kam das Ganze ins Stocken, sorgte Pedro gekonnt dafür, dass der Preis weiter gesenkt wurde. Schlussendlich entschieden wir uns für eine der Firmen und gaben unsere nun optimal eingepackten Gepäckstücke ab.
Angekommen in Quito wurden wir von Urs abgeholt, in dessen Haus wir uns dann auch erholen konnten für die anstehende Busfahrt nach Tonsupa. Um 23 Uhr fuhren wir dann los: sechs Schweizer Einsatzteilnehmer (wir bekamen noch Verstärkung für diese Woche), die Familie von Urs und Gabi und sieben ecuadorianische Instruktoren. Der Bus war sehr komfortabel, bot genügend Platz zum Schlafen und kam schnell voran. Denn um ca. 4.30 Uhr (eine Stunde früher als geplant) hiess es Aussteigen. 17 Personen und 29 Gepäckstücke verliessen daraufhin den Bus und wussten noch nicht, dass ein nächstes „herrliches Schauspiel“ auf sie wartete. Denn die Mottotaxis kamen wie Ameisen auf uns und wollten uns überzeugen für ihre Fahrdienste. Sie machten aber ihre Rechnung nicht mit Pedro, der wieder mit seinen Feilschkünsten überzeugte. Schliesslich waren beide Parteien mit dem Preis einverstanden, worauf es nun ums Einladen der 29 Gepäckstücke in 2 Mottotaxis und ein normales Taxi ging. Ja, Pedro ist nicht nur super im Feilschen, er hat offensichtlich früher auch sehr oft Tetris gespielt. Anders ist dieses schnelle, effektive und optimal aufgehende einordnen der Gepäckstücke nicht zu erklären. Nach kurzem Einräumen wurden dann noch einige Stunden Schlaf genossen, da ja bereits am selben Tag schon der erste Trainerkurs auf uns wartete. Nicht nur das, denn nach einem leckeren und vielseitigem Frühstück zog es uns an Meer und es wurde gebadet und „gesändelet“ (nicht nur von den Kindern von Gabi und Urs…).
Um 17 Uhr begann dann der Trainerkurs. Aber dass mit der Anfangszeit ist ja so eine Sache hier… Laufend kamen Leute hinzu und liessen sich anstecken vom Unihockey. Mit Scheinwerferlicht, welches noch kurzer Hand installiert wurde (glücklicherweise haben wir keinen Schweizer Stromer dabei, welcher in dieser Situation wahrscheinlich eine Krise bekommen hätte), trainierten wir noch bis spät abends. An dieser Stelle ein kleiner Gruss an das Einsatzteam in Peru: Mittlerweile können wir die Trainingskleidung aufhängen und nach 30 Minuten wieder trocken abhängen.
Wir sind gespannt mit wie viel Licht und Teilnehmer wir in die kommenden Trainerkurse starten werden.